Für eine Kultur des Respekts inmitten der Krise

Noch immer spalten die Nachwirkungen des Bürgerkrieges die sri-lankische Gesellschaft. Die sprachlich-ethnische Trennung in einen tamilischen Norden und einen singhalesischen Süden sowie religiös aufgeladene Konflikte erschweren die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen und Menschrechtsverletzungen zusätzlich. Dem setzt die langjährige medico-Partnerorganisation SEED eine Community-basierte Arbeit entgegen. In sechs kriegszerrissenen Gemeinden sollen Begegnungen von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen ermöglicht und so eine Kultur von Respekt, Toleranz und Versöhnung gestärkt werden.

Die Aktivitäten reichen von der Unterstützung von Selbsthilfegruppen und der Gründung von Kinder- und Jugendclubs über Sprachkurse, kulturelle Veranstaltungen und Umweltaktionen bis zur gemeinsamen Erarbeitung von Wirtschafts- und Dorfentwicklungsplänen. Diese Arbeit ist 2022 allerdings noch einmal erschwert worden. Die Staats- und beispiellose Wirtschaftskrise haben sich zu einer breiten humanitären Notlage entwickelt. Ernährungssicherheit, Gesundheitsversorgung und Bildungsmöglichkeiten stehen für immer mehr Menschen in Frage. All dies macht die Arbeit von SEED in den Gemeinden schwieriger, aber auch noch unentbehrlicher.

Stiftungsförderung in 2022: 30.000,00 Euro