Solidarität gegen Xenophobie
Projekte 2019 - Südafrika
Von der Öffentlichkeit wahrgenommene Ausschreitungen sind nur die Spitze des Eisberges: Längst durchdringt Xenophobie die südafrikanische Gesellschaft quer durch alle Schichten. Feindseligkeiten und Ausgrenzungen von Migrant*innen in öffentlichen Dienstleistungen wie Schulen, Krankenhäusern oder Verkehrsmitteln werden von Politik, Verwaltung und Polizei nicht nur geduldet, sondern häufig sogar gefördert – lenkt die Fokussierung auf „die Fremden“ doch von den wahren Ursachen der katastrophalen Versorgungslage und dem Fortbestand der extremen Armut ab.
Der Sophiatown Community Psychological Service (SCPS) leistet seit vielen Jahren psychosoziale Unterstützung für extrem marginalisierte Familien und Gemeinden. Durch diese Arbeit in informellen Siedlungen ist SCPS direkt mit der wachsenden Fremdenfeindlichkeit konfrontiert. Die Organisation leistet akute Nothilfe für Betroffene xenophober Ausschreitungen, betreibt offene Beratungsstellen für Migrant*innen und bietet psychosoziale Unterstützung durch Gemeindegesundheitsarbeiterinnen. Um den zerstörerischen Kreislauf der Ausgrenzung nach unten zu durchbrechen, setzt SCPS auf den Aufbau solidarischer Netzwerke von allem von Frauen. Im Kern der psychosozialen Arbeit steht die Schaffung „solidarischer Räume“, in denen sich ein Gefühl von Selbstwert, Handlungsfähigkeit und Solidarität mit anderen entwickeln kann.
Stiftungsförderung in 2019: 10.000 Euro