Für die Rechte der Gemeinde-Gesundheitsarbeiterinnen
Projekte 2018 - Südafrika
Anfang des Jahrtausends wurde Südafrika von einer HIV-Krise überrollt. Über externe globale Finanzierungsprogramme wurden Zehntausende von Gemeindegesundheitsarbeiterinnen beschäftigt, um die Krise aufzufangen. Bis heute sind sie die Verbindung zwischen Patientinnen und Patienten in den Gemeinden und dem formalen Gesundheitssystem, sie kümmern sich um AIDS-Beratung, Medikamentenüberwachung, Prävention und Pflege, auch über HIV und Aids hinaus.
Anerkannt wird all das allerdings nicht, im Gegenteil: Allen Lippenbekenntnissen und Reformvorschlägen zum Trotz gelten sie als „Freiwillige“, die nur Kurzzeitverträge mit einer extrem niedrigen Aufwandsentschädigung bekommen. Der Kampf der Community Health Worker für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und eine auch arbeitsrechtliche Anerkennung ihrer Leistung wird seit 2014 von medico unterstützt. Im Zentrum der ersten Projektphase stand die Förderung ihrer Selbstorganisation in vier ausgewählten Provinzen. In der aktuellen zweiten Projektphase geht es darum, die Selbstorganisation der Gesundheitsarbeiterinnen auf das ganze Land auszuweiten und die Interessenvertretung in den gesundheitspolitischen Strukturen zu stärken. Getragen wird das Projekt von einem Netzwerk von fünf medico-Partnerorganisationen, die alle seit Jahren mit Community Health Worker arbeiten.
Stiftungsförderung in 2018: 10.000 Euro