Stärkung der feministischen Bewegung

Der weltweit beachtete politische Aufbruch in Chile der vergangenen Jahre hat in jüngster Zeit schwere Dämpfer erlebt. Reformprojekte der Mitte-Links-Regierung werden von der echten Mehrheit im Kongress weitgehend boykottiert, der weitreichend emanzipatorische Verfassungsentwurf ist beim Referendum deutlich abgelehnt worden, bei den Wahlen zum neuen Verfassungsrat hat die extreme Rechte triumphiert. Diese Rückschläge haben große Teile der progressiven Initiativen demoralisiert und drohen sie zu demobilisieren. Eine der Kräfte, die sich der Restauration weiterhin aktiv entgegenstellen, ist die Partnerorganisation „Coordinadora Feminista 8 de Marzo“ (CF8M). Dem Netzwerk ist es seit seiner Gründung 2018 binnen kürzester Zeit gelungen, die größten feministischen Mobilisierungen der chilenischen Geschichte zu organisieren und dabei diverse Kämpfe von Frauen, nichtbinären und Trans-Personen zu vereinen. Im Kampf gegen neoliberale Ausbeutung, patriarchale Verhältnisse und den Vormarsch der extremen Rechten fördert CF8M aktuell breitenwirksame Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, etwa durch die Organisierung von drei „feministischen Schulen“. Angesichts der rechten Hegemonie in den Medien formuliert das Netzwerk zudem mit einem eigenen Medium dringend nötigen Ein- und Widerspruch.

Stiftungsförderung in 2023:                25.000,00 €