Unterstützung für binnenvertriebene Frauen
Projekte 2022 - Mosambik
Die Sicherheitslage in der Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert. Islamistische Milizen mit mutmaßlicher IS-Verbindung greifen immer wieder staatliche Institutionen, Handelszentren, aber auch Dörfer und Zivilist:innen an. Es kommt zu Entführungen und systematischen Vergewaltigungen. Seit 2017 wurden in der Provinz mehr als 4.000 Menschen getötet. Hinzu kommt, dass die Armut und zunehmende Unwetter die Menschen extrem verletzlich machen und zur Flucht zwingen. Mehr als jede:r Dritte soll sich bereits auf den Weg gemacht haben.
In diesem Kontext setzt sich die Organisation „Grupo de Mulheres de Partilha de Ideias de Sofala“ (GMPIS), ein landesweit arbeitendes Netzwerk von mehr als 30 feministischen Gruppen und Aktivist:innen, für die Unterstützung binnenvertriebener Frauen in Cabo Delgado ein. Ein Großteil lebt in improvisierten Lagern mit notdürftiger Versorgung. Durch die Kooperation wird die Versorgung der betroffenen Frauen sichergestellt und werden Perspektiven für ihre ökonomische Selbstständigkeit eröffnet. Dem enormen Bedarf an psychologischer und psychosozialer Unterstützung angesichts geschlechtsspezifischer Gewalterfahrungen und Traumatisierungen wird mit Therapieangeboten, Workshops und Schulungen begegnet.
Stiftungsförderung in 2022: 20.000 Euro