Ein gerechtes Gesundheitssystem für alle
Projekte 2022 - Guatemala
Das Gesundheitssystem in Guatemala ist eines der schwächsten in Lateinamerika. In jüngster Zeit wurden medizinische Leistungen weiter eingeschränkt und Möglichkeiten abgebaut, das Recht auf Gesundheit einzuklagen. Hinzu kommt, dass die zunehmende Erosion der Rechtstaatlichkeit im Land die Bemühungen um eine Demokratisierung öffentlicher Institutionen weiter untergräbt. Richter:innen und Staatsanwält:innen, die sich gegen Korruption und in Menschenrechtsfällen engagieren, werden systematisch kriminalisiert, viele müssen fliehen.
Die medico-Partnerorganisation „Bufete Jurídico de Derechos Humanos“ (BDH) ist ein Verein unabhängiger Anwält:innen, die sich seit langem an der Seite von NGOs und Opferorganisationen gegen eine Kultur der Straflosigkeit engagieren, etwa im Bereich der Aufarbeitung von Verbrechen in Zeiten des Bürgerkrieges. Doch BDH ist auch für das „Recht auf Gesundheit“ aktiv. So versuchen die Jurist:innen durch strategische Klagen die Schwächen des guatemaltekischen Gesundheitssystems aufzuzeigen und Druck für Veränderung zu erzeugen. Auf diesem Weg sollen Vorschläge für eine Reform des Gesundheitswesens erarbeitet werden, die die wichtigen Anliegen der Dezentralisierung und des Zugangs für alle zum öffentlichen Gesundheitssystem umfassen.
Stiftungsförderung in 2022: 30.000,00 Euro