Für eine Kultur des Miteinanders in kriegszerrissenen Gemeinden

Noch immer leidet Sri Lanka in Nachwirkungen des Bürgerkrieges unter den extremen Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Zwar wird inzwischen öffentlich über die Notwendigkeit eines Versöhnungsprozesses gesprochen. Die Rahmenbedingungen sind, nicht zuletzt durch die ungebrochen starke Rolle der Armee, mehr als schwierig. Die sprachliche-ethnische Trennung in einen tamilischen Norden und einen singhalesischen Süden sowie die religiösen Konflikte erschweren die Aufarbeitung von Kriegsverbrechen und Menschrechtsverletzungen zusätzlich. Aktuell kommt eine akute Wirtschaftskrise hinzu.

All dem zum Trotz hält der langjährige medico-Partner SEED an der Förderung einer Kultur des Friedens fest. In der aktuellen Förderung wird die Arbeit mit sechs kriegszerrissenen Gemeinden fortgesetzt: Von der Unterstützung von Selbsthilfegruppen und die Gründung von Kinder- und Jugendclubs über Sprachkurse, kulturelle Veranstaltungen und Umweltaktionen bis zur gemeinsamen Erarbeitung von Wirtschafts- und Dorfentwicklungsplänen – Begegnungen von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen sollen Respekt und Toleranz fördern. In der tief gespalteten leidenden Gesellschaft sind solche grenzüberschreitenden Vorstöße wichtige Inseln der Vernunft.

Stiftungsförderung in 2021: 35.000,00 €