Emanzipatorischer Tourismus in Ost-Jerusalem
Projekte 2021 - Palästina/Israel
Der Ostteil Jerusalems ist 1967 von Israel erobert worden. Zwar sind die vorwiegend arabisch-palästinensischen Bewohner:innen als sogenannte „Ständige Einwohner Israels“ rechtlich besser gestellt als Palästinenser:innen im Westjordanland. Doch auch sie unterliegen immer stärkeren Kontrollen und Einschränkungen durch den israelischen Staat. Aufgrund der begrenzten Arbeitsmöglichkeiten sind die meisten in der informellen Wirtschaft tätig, viele in schlecht bezahlten Bereichen des Jerusalem-Tourismus. Dieser konzentriert sich bislang fast vollständig auf die jüdische und christliche Geschichte und Teile der Stadt.
Das will die Plattform Grassroots Al-Quds ändern. Ziel ist die Entwicklung eines „emanzipatorischen Tourismus“ in Ost-Jerusalem, in dem auch die palästinensisch-muslimischen Erfahrungen und Orte präsent werden. Hierfür hat die Initiative erfolgreich alternative Jerusalem-Reiseführer erstellt (auf Englisch „Wujood (Existenz): The Grassroots Guide to Jerusalem“). Zudem will sie Interessierten aus aller Welt palästinensische Perspektiven mit politischen Touren vor Ort und online vermitteln. Dieser Ansatz soll auch helfen, die lokale Wirtschaft in den marginalisierten palästinensischen Vierteln zu stärken.
Stiftungsförderung in 2021: 10.000,00 €