Die Realität der Besatzung aufzeigen
Projekte 2021 - Palästina/Israel
„Was hast du in den besetzten Gebieten gesehen, erlebt und getan? Was wird gesichert, wer wird verteidigt und wer bedroht?“ Solche Fragen unter Veteran*innen der israelischen Armee standen am Anfang der Organisation Breaking the Silence. Seit vielen Jahren setzt sich diese auf Basis persönlicher Zeugenschaft von Armeeangehörigen dafür ein, das „Schweigen in der israelischen Gesellschaft zu brechen“. Bei Führungen durch Hebron und die südlichen Hebron-Berge sowie durch die Dokumentation der Taten der Siedler*innen und des Militärs in der Westbank und dem Gazastreifen in Form von Broschüren, Ausstellungen und Büchern führt die Organisation der israelischen Öffentlichkeit vor Augen, wie das militärische und administrative System der Entrechtung, Vertreibung und Unterwerfung funktioniert.
Dadurch ist sie massiven Angriffen durch das rechts-nationalistische Spektrums in Israel ausgesetzt. Längst sind Aktivitäten zum Selbstschutz und eine nationale und internationale Vernetzung notwendiger Teil der Arbeit. Daneben geht die Arbeit der Zeugenschaft weiter: 2021 hat Breaking the Silence Dutzende neue Interviews geführt und veröffentlicht – Puzzleteile, die sich zu einem Bild von der Realität der Besatzung fügen.
Stiftungsförderung in 2021: 15.000,00 €