Verteidigung des Rechts auf Mobilität
Projekte 2019 - Mauretanien
War Mauretanien lange Zeit ein Transitland auf dem Weg Richtung Europa, hat der Druck der EU das westafrikanische Land zu einer Sackgasse werden lassen, in der Menschen aus vielen afrikanischen Ländern festsitzen. Außerdem wirkt die EU – nicht zuletzt mit Entwicklungshilfegeldern – auf lokale zivilgesellschaftliche Akteure ein, Sensibilisierungsprogramme umzusetzen, die Menschen vor der Reise Richtung Europa abschrecken sollen. Die mauretanischen Menschenrechtsorganisation Association Mauritaniennne des Droits de l'Homme (AMDH), eine der wenigen unabhängigen Menschenrechtsorganisationen Mauretaniens, stellt sich dieser Politik entgegen – im Kleinen wie im Großen. So leistet AMDH konkrete Rechtshilfe und soziale Unterstützung für Migrantinnen, Flüchtlinge, Abgeschobene und Abzuschiebende. Gleichzeitig fördert die Organisation grenzüberschreitend die Vernetzung von Organisationen, die sich für die Rechte von Migranten einsetzen. Ausgehend von regionalen Treffen fordert AMDH mit Organisationen aus dem Senegal, Mali und Niger öffentlich den Erhalt bzw. die Wiedererlangung der durch die europäische Einflussnahme zunehmend eingeschränkte innerafrikanische Mobilität und rückt dabei auch die Mitverantwortung der afrikanischen Regierungen in den Fokus.
Stiftungsförderung in 2019: 30.000 Euro