Rechtliche Anerkennung von Gesundheitsarbeiterinnen
Projekte 2019 - Südafrika
In Südafrika ist die Arbeit von zehntausenden Gemeindegesundheitsarbeiterinnen für die medizinische Versorgung besonders der armen Bevölkerungsschichten unerlässlich. Anerkannt wird sie allerdings nicht, im Gegenteil: Allen Lippenbekenntnissen und Reformvorschlägen zum Trotz gelten sie als „Freiwillige“, die nur Kurzzeitverträge mit einer extrem niedrigen Aufwandsentschädigung bekommen. Die landesweite Selbstorganisation der Community Health Worker und ihre Forderung nach menschenwürdigen Arbeitsbedingungen wird seit 2014 von medico gefördert.
2018 kam Bewegung in die gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen, u.a. durch die Verabschiedung einer Gesundheitsreform und die Einführung eines nationalen Mindestlohnes für bestimmte Gruppen. Hiermit sind aber nicht einmal die Mindestforderungen der Gemeindegesundheitsarbeiterinnen erfüllt, nämlich ihre Integration als Angestellte in das Gesundheitssystem und damit auch in das System des Mindestlohns. In dieser entscheidenden Phase organisierten die Frauen deshalb eine nationale Kampagne mit einem landesweiten Gipfeltreffen im Februar und vielfältigen Aktionen, mit denen sie ihre Anliegen öffentlichkeitswirksam und zielgerichtet zum Ausdruck bringen. Unterstützt wurde und wird diese Kampagne mit umfassenden Fortbildungen durch die beteiligten medico-Partnerorganisationen.
Stiftungsförderung in 2019: 40.000 Euro