Referentinnen und Referenten
Visionen einer anderen Globalität. Symposium 2024 der medico-Stiftung
Jan van Aken ist gelernter Biologe und hat jahrzehntelang zu den Themen Gentechnik, nachhaltige Landwirtschaft sowie Frieden und Abrüstung gearbeitet. Seit 2022 ist er die Chef-Friedenstaube der Rosa-Luxemburg-Stiftung, davor war er als freier Mitarbeiter tätig, unter anderem für die WHO. Nach einer Tätigkeit als Biowaffeninspektor der Vereinten Nationen und Gentechnik-Campaigner bei Greenpeace saß er von 2009 bis 2017 er für die Partei DIE LINKE im Deutschen Bundestag. Im August 2024 erscheint sein Buch "Worte statt Waffen" im Econ Verlag.
Manuela Bojadžijev ist Professorin am Berliner Institut für Migrationsforschung und am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität. Sie erforscht Migration in globaler Perspektive sowie globalisierte und digitale Kulturen. Neben konzeptionellen, methodologischen und epistemischen Fragen der Migrationsforschung interessiert sie sich für den »Streit um Migration« in Migrationsgesellschaften und dafür, wie in und durch Repräsentationen von Migration und Flucht gesellschaftlicher Wandel erzählt, gelebt und ausgetragen wird.
Ulrich Brand ist Politikwissenschaftler und seit September 2007 Universitätsprofessor für Internationale Politik an der Universität Wien. Er arbeitet zu Fragen der kapitalistischen Globalisierung, ihrer Kritik und Möglichkeiten politischer Steuerung, zu internationaler Ressourcen- und Umweltpolitik sowie zu Lateinamerika.
Thomas Gebauer war von 1996 bis 2018 Geschäftsführer von medico international und bis Ende 2020 Sprecher der Stiftung medico. Als Zivildienstleistender ist er Ende der 1970er Jahre zu uns gekommen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen Fragen der internationalen Friedens- und Sicherheitspolitik und die sozialen Bedingungen globaler Gesundheit. Der Psychologe erhielt 2014 die Goethe-Plakette, mit der die Stadt Frankfurt Persönlichkeiten des kulturellen Lebens würdigt.
Kathrin Hartmann studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Skandinavistik (M.A.) an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Sie war Redakteurin für Nachrichten und Politik bei der Frankfurter Rundschau und Textredakteurin beim Magazin Neon. Seit 2009 freie Journalistin und Buchautorin. Ihre Bücher Aus kontrolliertem Raubbau (2015), Die grüne Lüge (2018) und Grüner wird's nicht (2020) sind im Blessing Verlag erschienen, ihr jüngstes Buch Öl ins Feuer bei Rowohlt. Im Dokumentarfilm "Die Grüne Lüge" des österreichischen Filmemachers Werner Boote war sie Co-Drehbuchautorin und Protagonistin. Kathrin Hartmann lebt und arbeitet in München und schreibt für die Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau und den Freitag und arbeitet als politische Redakteurin für die ZDF-Sendung Die Anstalt sowie für Mitternachtsspitzen im WDR.
Ayline Heller ist Post Doc für Vergleichbarkeit von Umfragedaten bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Während ihrer Promotion war sie in einem Projekt zu "DDR-Vergangenheit und Psychischer Gesundheit" tätig und hat sich mit transgenerationalen Erinnerungsprozessen beschäftigt. Seit 2022 ist sie Mitherausgeberin der Leipziger Autoritarismusstudien. In ihrer Forschung interessiert sie sich für Methoden der quantitativen und qualitativen Sozialforschung, insbesondere im Bereich extrem-rechter und autoritärer Einstellungen. Zuletzt hat sie gemeinsam mit Peter Schmidt einen Sammelband mit dem Titel "Thirty years after the Berlin Wall" bei Routledge publiziert.
Anne Jung ist Teil des Leitungsteams für die Öffentlichkeitsarbeit bei medico international. Die Politikwissenschaftlerin ist außerdem zuständig für das Thema Globale Gesundheit sowie Entschädigungsdebatten, internationale Handelsbeziehungen und Rohstoffe.
Julia Manek ist Psychologin und Humangeographin. In der Öffentlichkeitsarbeit von medico international ist sie als Referentin für psychosoziale Arbeit tätig.
Eva von Redecker ist Philosophin und freie Autorin. Von 2009 bis 2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität und als Gastwissenschaftlerin an der Cambridge University sowie der New School for Social Research in New York tätig. 2020/2021 hatte sie ein Marie-Skłodowska-Curie-Stipendiatium an der Universität von Verona inne, wo sie zur Geschichte des Eigentums forschte. Eva von Redecker beschäftigt sich mit Kritischer Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik.
Uta Ruppert ist Professorin für Politikwissenschaft und Politische Soziologie mit Schwerpunkt Global South & Gender Studien am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe Universität in Frankfurt. Sie arbeitet zu ‚Entwicklungstheorien‘ und ‚Entwicklungspolitiken‘, zu transnationalen Gesellschaftspolitiken und Globalisierung und – besonders intensiv und gerne – zu Feminismen weltweit. Gemeinsam mit Thomas Gebauer und mit medico hat sie zu all diesen Themen seit vielen Jahren Veranstaltungsreihen und Seminare durchgeführt.
Ilija Trojanow ist Schriftsteller, Publizist, Initiator des Utopischen Raums und Mitglied im Kuratorium der Stiftung medico international. Verfasser von Romanen (Der Weltensammler; EisTau; Macht und Widerstand; Tausend und ein Morgen) sowie kulturpolitischen Essays (Kampfabsage, mit Ranjit Hoskoté; Angriff auf die Freiheit, mit Juli Zeh; Der überflüssige Mensch; Nach der Flucht). Filme: Vorwärts und nie vergessen; Oasen der Freiheit