Schon im sogenannten Arabischen Frühling spielten in vielen Ländern Frauen eine bedeutsame Rolle. Das hat sich 2019 wiederholt, zuerst im Libanon und davon inspiriert im Herbst im Irak, wo Frauen die Proteste mitorganisiert und zentrale Plätze besetzt haben. Das war ein Bruch mit politischen Tabus und auch mit den von patriarchalen Gewaltverhältnissen geprägten Realitäten.
Nicht zuletzt aus diesen Erfahrungen heraus ist die Aman Women Alliance entstanden. Das Netzwerk von Aktivistinnen versteht sich als Teil der feministischen und frauenrechtlichen Bewegung im Irak, aber auch in der gesamten Region. Es trägt durch Bildungsarbeit zur Bewusstseinsbildung bei und setzt sich politisch für Frauenrechte und Gleichberechtigung ein. Bei Aman sind auch Juristinnen aktiv, die reaktionäre Gesetze anfechten und sich an der Strafverfolgung von Gewalt an Frauen beteiligen. Aman bedeutet „Sicherheit“, womit das Netzwerk in erster Linie soziale, wirtschaftliche und politische, aber auch physische Sicherheit für Frauen meint – zumal auch Aktivistinnen wegen ihres Einsatzes für gleiche Rechte bedroht werden.
Stiftungsförderung in 2024: 40.000,00 €