Lebensmittelhilfen für arme Familien in der Südost-Türkei
Projekte 2020 - Türkei
Die Covid-19-Pandemie und ihre Bekämpfung haben auch in der Türkei verheerende ökonomische Folgen – vor allem für arme Menschen. Während lohnabhängig Beschäftigte einen Mini-Beitrag aus den Rücklagen der Arbeitslosenversicherung erhalten, bekommen Menschen in informellen Beschäftigungsverhältnissen keine Unterstützung. Dies trifft schätzungsweise auf ein Drittel der Erwerbstätigen in der Türkei zu. Der türkische Staat hat zwar eine Hilfskampagne für verarmte Familien ins Leben gerufen. Von dieser kommt jedoch kaum etwas in den kurdischen Gebieten der Südost-Türkei an.
Der medico-Partner YAR-DER unterstützt mit dem Projekt die Versorgung mit Lebensmitteln für 350 Familien in Diyarbakir. Diese sind in besonderer Weise von Armut betroffen. Insgesamt haben sich über 21.000 Familien für Unterstützungsleistungen registrieren lassen. Die Arbeit des Vereins ist wie die gesamte kritische Zivilgesellschaft von staatlicher Repression bedroht. Sie hat mit der bekannten Vertreterin der kurdischen Zivilgesellschaft Leyla Güven aber auch eine prominente Fürsprecherin.
Stiftungsförderung in 2020: 20.000 Euro