Gemeinde-Kulturzentrum eröffnet Räume

In Ezbet Khairallah in Kairo leben auf nicht mehr als zwei Quadratkilometern rund 700.000 Menschen. Da der Stadtteil durch Landflucht informell entstanden ist, gilt er als „illegal“ – was bedeutet, dass sich der Staat nicht um Infrastruktur wie Strom, Wasser, Bildung, Gesundheit oder Kultur kümmert. Der Perspektivlosigkeit vor Ort setzt die Initiative Dawar for Arts and Development ein Engagement entgegen, das armen ägyptischen Frauen, aber auch hier gestrandeten Geflüchteten, vor allem Syrerinnen, Räume eröffnet.

So hat die Gruppe mit Unterstützung von medico in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg das Gemeinde-Kulturzentrum Ezbet Khairallah aufgebaut (die bauliche Erweiterung wurde Ende 2019 mit einem renommierten ägyptischen Architekturpreis ausgezeichnet). Es ist Begegnungsort, Kulturzentrum und Bildungsstätte in einem. So machen die theaterpädagogischen und -therapeutischen Angebote für Frauen Erfahrungen von Ausgrenzung, häuslicher Gewalt und Unterdrückung bearbeitbar. Das Catering-Projekt „Dawar Kitchen“ eröffnet ihnen auch ökonomische Perspektiven. Die laufende Förderung sichert, neben der klimapolitischen Arbeit von Dawar, vor allem die Fortführung der Arbeit in dem Zentrum ab. 

Stiftungsförderung in 2020: 20.000 Euro