Rechtsberatung gegen Enteignung und Ausbeutung
Projekte 2018 - Sierra Leone
Sierra Leone ist reich an begehrten Rohstoffen. Dieser Reichtum kommt dem Großteil der Bevölkerung bislang allerdings nicht zugute, im Gegenteil. Besonders in der Diamantenregion Kono leiden viele Sierra Leoner unter den gesundheitsschädigenden Bedingungen ihrer Arbeit in den Minen und den Ungerechtigkeiten, die ihnen durch Polizei, Staat und Arbeitgeber widerfahren. So wurden und werden sie zur Ausweitung von Schürfgebieten zwangsumgesiedelt und enteignet.
Im Widerspruch hierzu bildet das Network Movement for Justice and Development (NMJD) Laienjuristinnen und -juristen („Paralegals“) aus und richtet Büros ein, in denen von Enteignung oder Vertreibung Betroffene beraten werden. Indem das Netzwerk den Vorrang der Menschenrechte gegen das Recht auf Profit verteidigt, fordert es auch die strukturellen, durch internationale Handelsverträge abgesicherten Ausbeutungsverhältnisse heraus. Über Landfragen hinaus setzt sich NMJD für die Opfer von häuslicher Gewalt und den Zugang zu örtlichen Gesundheitszentren vor allem für Frauen und Kinder ein. Diese Basisarbeit hat zu einer großen Akzeptanz von NMJD in der Bevölkerung geführt.
Stiftungsförderung in 2018: 35.000 Euro